Brennende Heideflächen im Zschornoer Wald
Brennende Heideflächen im Zschornoer Wald
18 February 2008
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Foto: Angelika Brinkop
Kontrolliertes Abbrennen der Heide im Zschornoer Wald. Die Kollegen um Forstoberrat Egbert Brunn und Revierförster Gert Noack beschäftigen sich seit dem Jahr 2001 mit diesem im Land Brandenburg nicht alltäglichen Landschaftspflegeverfahren. Bewährte Unterstützung erfahren sie dabei von Alexander Held, freier Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Feuerökologie des Max-Planck-Institutes für Chemie. Zur Sicherheit waren auch Kameraden der Feuerwehr des Amtes Döbem-Land vor Ort, um ein Ausbreiten des Feuers zu verhindern.
Im Zschomoer Wald befindet sich mit fast 200 Hektar eine der großen Heideflächen im Südosten Brandenburgs, deren Bedeutung durch den Status Naturschutzgebiet und Vogelschutzgebiet nach Europäischer Vogelschutz-Richtlinie unterstrichen wird. Um solch einen naturschutzfachlich wertvollen Lebensraum nachhaltig erhalten zu können, bedarf es immer des menschlichen Eingreifens, erklärt Egbert Brunn. Die periodische maschinelle Heidemahd, die mindestens einmal in 15 Jahren stattfinden müsse, ermögliche eine vegetative Vermehrung durch Wurzelausschlag. Alle 30 Jahre ist nach Auskunft der Forstfachleute das kontrollierte Abbrennen der Heideflächen eine geeignete Pflegemaßnahme. «Die Pflanze brennt völlig ab, und der Samen fällt auf den freien Mineralboden. Dadurch kann eine neue Pflanze keimen und heranwachsen» , so Egbert Brunn. Für das Abbrennen sei der Winter die geeignete Jahreszeit. «Die Heide ist sehr trocken, und wir erreichen eine besondere Brandqualität. Außerdem brüten die Vögel jetzt noch nicht» , erklärt der Förster.
von Angelika Brinkop
Bild 1 von 1 Kontrolliertes Abbrennen der Heide im Zschornoer Wald.
Foto: Angelika Brinkop