What to do in case of fire?

24 July 2019

Published by https://www.freitag.de


GERMANY – The German fire service is not adequately prepared for the extreme weather conditions of the future. Federal Interior Minister Seehofer admits: “We are not good enough yet. And we still have to improve significantly. “Because, unlike many others, they took climate forecasts seriously, experts at the Center for Global Monitoring for Fire years ago demanded that firefighters be properly equipped to extinguish landscape fires The biggest landscape fire ever seen in Mecklenburg-Western Pomerania, and more than 290 fires this year in Brandenburg alone, is making the Federal Government increasingly aware of the seriousness of the situation.A first reaction was shown by Seehofer with a recently announced disaster task force. Task forces with special equipment are to be set up nationwide to combat forest fires.

Too little training, no suitable clothing

At fire departments, the erasure of landscape fires is only a marginal part of the training. So far, the focus has been on clearing traffic accidents and flooding. That’s a problem, says Johann Goldammer, head of the Center for Global Fire Supervision: “Germany is not adequately positioned for the upcoming landscape fires.” The firefighters and women are also lacking in experience with this type of fire.

Also, the equipment of the emergency services is defective, says Goldammer. The usual heavy clothes were used to go into burning buildings for a few minutes. It would be difficult to spend a whole day in the burning forest. Instead, the firefighters would need lighter fabrics to be able to move more freely and even on hot summer days. In addition, the available fire trucks are too big and too heavy to drive on forest and meadow floors. Smaller, more off-road vehicles are there as practical.

The East is particularly affected

In Lübtheen in Mecklenburg-Western Pomerania one could observe, which challenges the fire brigade must face additionally: Because of ordnance – ammunition from past wars – some areas were too dangerous during the fire to extinguish there with a conventional fire engine. Forces had to keep a safe distance of 1,000 meters from these dangerous zones. Above all, the large-scale countries in the east are confronted with this problem, which are heavily burdened with munitions.

For these cases, the use of fire fighting tanks, airplanes or helicopters offers. From a protected area, the forces can extinguish the flames without endangering themselves. However, the fire department itself has none of these means of transport. Although they can borrow firefighting helicopters from the Bundeswehr and the Federal Police, firefighting aircraft and tanks are not in the hands of the state. He depends on companies where he can rent these. Cooperation with the private sector must be the focus of the new security concept, says Goldammer. That could be worthwhile for the authorities financially more than to purchase own equipment.

Karl-Heinz Knorr, Vice President of the German Fire Brigade Association, disagrees: “The state should not push ahead with privatization.” In individual cases, it might make sense to rent fire trucks from private companies. But, for example, firefighting helicopters would have to buy the federal police themselves, so that the state could act quickly in forest fires. To be dependent on the wrong approach. After all, the forests are the most powerful weapon against carbon dioxide. For Knorr, the case is clear: “CO2 destruction is a national task.”

Seehofer has to decide – best of all

One thing is clear: in order to properly prepare the fire brigade for future extreme weather, a central plan is needed to help the local authorities. Seehofer’s task force is intended to do this. So the will is there, just wondering if you’re on the right path. Knorr would see it critically, the technical aid organization should take over the task of direct fire fighting: “We think it makes sense to locate the aid where they belong – namely the fire department.” The federal government should only take care of financing and education. At the moment it is still unclear how the plans of the Minister of the Interior should be implemented. Nevertheless, many things are moving in the right direction – certainly – or above all – because of the devastating fires since last summer. “We feel the willingness in the federal government to deal constructively with the issue,” says Knorr.

Goldammer from the Center for Global Fire Supervision also recognizes the political will to act: “We support Seehofer’s announcement. But we recommend that the Federal Government rely on expert opinions. “So far, however, the center has not been consulted by the federal government to discuss a new strategy.


Was tun, wenn‘s brennt?

Die deutsche Feuerwehr ist für die Extremwetterlagen der Zukunft nicht ausreichend gewappnet. Bundesinnenminister Seehofer gesteht: „Wir sind noch nicht gut genug. Und da müssen wir uns noch deutlich verbessern.” Weil sie im Gegensatz zu vielen anderen die Klimaprognosen ernst nahmen, forderten Expert*innen vom Zentrum für Globale Feuerüberwachung bereits vor Jahren, dass die Feuerwehr für die Löschung von Landschaftsbränden angemessen ausgerüstet werden muss. Angesichts des größten Landschaftsbrandes, den es in Mecklenburg-Vorpommern je gegeben hat, und über 290 Bränden dieses Jahr allein in Brandenburg, wird der Ernst der Lage nun auch der Bundesregierung zunehmend klar. Eine erste Reaktion zeigte Seehofer mit einer kürzlich angekündigten Katastrophen-Task-Force. Einsatzgruppen mit spezieller Ausrüstung sollen bundesweit zur Bekämpfung von Waldbränden ins Leben gerufen werden.

Zu wenig Ausbildung, keine passende Kleidung

An Feuerwehrschulen ist das Löschen von Landschaftsbränden nur ein marginaler Bestandteil der Ausbildung. Bisher liegt der Fokus darauf, Verkehrsunfälle und Überflutungen zu räumen. Das sei ein Problem, sagt Johann Goldammer, Leiter des Zentrums für Globale Feuerüberwachung: „Deutschland ist für die kommenden Landschaftsbrände nicht hinreichend aufgestellt.“ Es fehle den Feuerwehrmännern und -frauen zudem an Erfahrung mit dieser Sorte von Bränden.

Auch die Ausstattung der Einsatzkräfte sei mangelhaft, so Goldammer. Die üblichen schweren Klamotten dienten dazu, für einige Minuten in brennende Gebäude zu gehen. Einen ganzen Tag im brennenden Wald zu verbringen sei damit jedoch nur schwer möglich. Stattdessen bräuchten die Feuerwehrkräfte leichtere Stoffe, um sich freier bewegen zu können und auch so auch an heißen Sommertagen durchzuhalten. Außerdem seien die verfügbaren Feuerwehrwagen zu groß und zu schwer, um auf Wald- und Wiesenböden zu fahren. Kleinere, geländegängigere Fahrzeuge seien da praktischer.

Der Osten ist besonders betroffen

In Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern konnte man beobachten, welchen Herausforderungen sich die Feuerwehr zusätzlich stellen muss: Wegen Kampfmitteln – Munition aus vergangenen Kriegen – waren einige Bereiche während des Feuers zu gefährlich, um dort mit einem herkömmlichen Feuerwehrwagen zu löschen. Einsatzkräfte mussten von diesen gefährlichen Zonen einen Sicherheitsabstand von 1.000 Metern halten. Mit diesen Problem sehen sich vor allem die großflächigen Länder im Osten konfrontiert, die sehr munitionsbelastet sind.

Für diese Fälle bietet sich das Nutzen von Löschpanzern, -flugzeugen oder -hubschraubern an. Von einem geschützten Raum aus können die Einsatzkräfte die Flammen löschen, ohne sich selbst dabei zu gefährden. Allerdings besitzt die Feuerwehr selbst keines dieser Transportmittel. Löschhubschrauber kann sie sich zwar von Bundeswehr und Bundespolizei leihen, Löschflugzeuge und -panzer sind hingegen nicht in Hand des Staates. Er ist hier auf Unternehmen angewiesen, bei denen er diese anmieten kann. Mit der Privatwirtschaft zusammenzuarbeiten müsse im Fokus des neuen Sicherheitskonzepts stehen, fordert Goldammer daher. Das könne sich für die Behörden finanziell mehr lohnen, als eigene Gerätschaften anzuschaffen.

Karl-Heinz Knorr, Vizepräsident des Verbands der Deutschen Feuerwehr, ist da anderer Meinung: „Der Staat darf die Privatisierung nicht vorantreiben.“ In Einzelfällen könne es zwar sinnvoll sein, bei privaten Unternehmen Löschfahrzeuge anzumieten. Aber beispielsweise Löschhubschrauber müsse die Bundespolizei selbst anschaffen, damit der Staat bei Waldbränden schnell handeln könne. In Abhängigkeiten zu geraten sei da der falsche Ansatz. Schließlich seien die Wälder die mächtigste Waffe gegen Kohlenstoffdioxid. Für Knorr ist der Fall eindeutig: „CO2-Vernichtung ist nationale Aufgabe.“

Seehofer muss sich entscheiden – am besten richtig

Eins ist klar: Um die Feuerwehr angemessen auf künftiges Extremwetter vorzubereiten, braucht es einen zentralen Plan, der den Kommunen unter die Arme greift. Seehofers Task-Force soll das bezwecken. Der Wille ist also da, fragt sich nur, ob man auch auf dem richtigen Weg ist. Knorr sähe es kritisch, sollte das Technische Hilfswerk die Aufgabe der direkten Feuerbekämpfung übernehmen: „Wir halten es für sinnvoll, die Hilfen da anzusiedeln, wo sie hingehören – nämlich bei der Feuerwehr.“ Der Bund solle sich lediglich um Finanzierung und Ausbildung kümmern. Momentan ist jedoch noch unklar, wie die Pläne des Innenministers umgesetzt werden sollen. Trotzdem bewege sich vieles in die richtige Richtung – mit Sicherheit auch – oder vor allem – wegen der verheerenden Brände seit letztem Sommer. „Wir spüren die Bereitschaft im Bund, sich konstruktiv mit der Thematik zu befassen“, so Knorr.

Auch Goldammer vom Zentrum für Globale Feuerüberwachung erkennt den Handlungswillen der Politik: „Wir unterstützen die Ankündigung Seehofers. Aber wir empfehlen der Bundesregierung, sich auf Expertenmeinungen zu stützen.“ Zur Beratung einer neuen Strategie sei das Zentrum vom Bund bisher allerdings noch nicht hinzugezogen worden.

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