EU erwägt gemeinsame Brandbekämpfung

EU erwägt gemeinsame Brandbekämpfung

2 August 2007

published by www.euractiv.com

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Die EU erwägt die Errichtung ständiger Schnellreaktionskräfte, um die lodernden Waldbrände in den Griff zu bekommen, von denen Südeuropa derzeit betroffen ist. Die Ressourcen der Brandbekämpfung der EU stoßen an ihre Grenzen.

Umweltkommissar Stavros Dimas sagte am 31. Juli 2007, dass die EU ständige Schnellreaktionskräfte schaffen solle, die mit mindestens zehn Flugzeugen zur Feuerbekämpfung ausgestattet sein sollten, die jederzeit einsatzbereit wären. Die Schnellreaktionskräfte könnten zur Reaktion auf die Waldbrände dienen, die sich momentan in Südeuropa ausbreiten.

Der Vorschlag wurde gleichzeitig mit der Ankündigung vorgebracht, dass die EU dem Kandidatenland Mazedonien beim Umgang mit den Bränden helfen werde, die vergangene Woche aufkamen.

Diese Geste der Solidarität an die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien komme zu einer Zeit, zu der die südlichen Grenzen Europas brannten, und dies alle Ressourcen verbrauche, die man zur Verfügung habe, sagte der Kommissar.

Seit Juni 2007 hat die EU neun Anfragen um Hilfe erhalten, einschließlich von Griechenland, Bulgarien, Zypern, Italien, Mazedonien und Albanien. Vor kurzem sind Feuer auf den zu Spanien gehörenden kanarischen Inseln sowie in Portugal ausgebrochen.

Die existierenden Mechanismen für Katastrophenschutzmaßnahmen, innerhalb derer die 27 Mitgliedstaaten sowie Norwegen, Island und Liechtenstein zur Verfügung stehende Ressourcen zusammenlegen, um von Katastrophen heimgesuchte Länder auf der ganzen Welt zu unterstützen, werden bis an ihr Limit ausgeweitet.

Dimas sagte, es sei nun an der Zeit, diese Mechanismen zu verbessern, sodass man in Zukunft noch effizienter sein könne.

Der französische Präsident Nicolas Sarkozy und der griechische Premierminister Costas Karamanlis, deren Länder in den vergangenen Jahren Waldbränden zum Opfer gefallen sind, äußerten ihre Unterstützung für eine solche Kraft.

Die Kommission sagte, die betroffen Regionen könnten sich auch für finanzielle Unterstützung aus dem Solidaritätsfonds der EU, der eine Milliarde Euro beträgt, bewerben, um die ausgebrannten Areale zu säubern und um Schäden an wichtiger Infrastruktur zu reparieren.


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