GFMC / ARBEITSGRUPPE FEUERÖKOLOGIE: LEISTUNGSPROFIL FÜR DEUTSCHAND
Landschaftsbrände in Deutschland:
Beiträge des GFMC in Ausbildung, Forschung, Entwicklung von Konzepten und Politikberatung
For the international readers:
By exception – this GFMC website is in German language
Diese Website dient der Information von Behörden in Deutschland – auf den Ebenen des Bundes, der Länder, Landkreise und Kommunen. Für weitere Auskünfte steht das GFMC zur Verfügung:
Zur Vorgeschichte: Das Global Fire Monitoring Center (GFMC) und die Arbeitsgruppe Feuerökologie (Max-Planck-Institut für Chemie und Universität Freiburg) hat in Deutschland zwei Arbeitsschwerpunkte. Zum einen befasst sich die Arbeitsgruppe mit interdisziplinärer feuerökologischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung und Entwicklung. Zum anderen bilden wir in Deutschland seit mehr als zwei Jahrzehnten Spezialkräfte für Feuer-Management aus. Die ersten Spezialkräfte wurden anlässlich des Ersten Forums Katastrophenvorsorge in Freiburg im Jahr 2000 vorgestellt.
Freiburg i.Br. – Aufbau Spezialkräfte Landschaftsbrand (seit 2013)
Planung des Aufbaus von Spezialkräften Landschaftsbrand der Abteilungen Waltershofen und Kappel (2013), Beschaffung von leichter Schutzkleidung und Handgeräten und Ausbildung in Waltershofen (2015).
Refresher-Training der Abteilungen Waltershofen und Kappel (Juni-Juli 2019)
Mehr über das Freiburger Modell in einer Veröffentlichung des GFMC “Klimawandel, Wetterextreme, Wald und Waldbrand: Eine Querschnittsaufgabe!“ (Notfallvorsorge – März 2021).
Tag des Ehrenamts: Das Freiburger Modell als Beispiel für ehrenamtliches Engagement in Deutschland – Ein Video des Bundesministeriums des Innern und für Heimat – 5. Dezember 2022. © BMI 2022
Feldversuche mit dem Welte Tankrucksack in Sexau, Landkreise Emmendingen, Baden-Württemberg
- www.welte.de
- Bericht in “Forst und Technik” (März 2021) (PDF, 6.5 MB)
- WTR Flyer (Deutsch) (PDF, 0.8 MB) (Englisch) (PDF, 1.2 MB)
- WTR Videokanal
- Visuelle Eindrücke der Entwicklung, Test und Bewährung des WTR (PDF, 3.0 MB)
Jüngere Veröffentlichungen und Stellungnahmen (seit 2019)
Weitere deutschsprachige Veröffentlichungen 1976-2019 – siehe weiter unten
- Auswirkungen des Klimawandels und gesellschaftlicher Veränderungen auf Landschaftsbrände in Deutschland: Herausforderungen und Lösungsansätze. Notfallvorsorge 3 / 2019.
- Der Wald der Zukunft muss sich Klimaextremen stellen können. Interview im Organ des Deutschen Forstvereins „Pro Wald“, Februar 2019.
- Baden-Württemberg – Waldbrandland? Die Gemeinde Nr. 8/2019, April 2019. Gemeindetag Bade-Württemberg.
- Wälder in Flammen – Ausgebrannte Ökosysteme? Bericht über die Arbeitsgruppe Feuerökologie und das GFMC in Deutschland – Teil I. Feuerwehr – Retten, Löschen, Bergen, Heft 6, Juni 2020.
- Feuerplanet Erde. Berichts über die Arbeitsgruppe Feuerökologie und das GFMC – Teil II. Feuerwehr – Retten, Löschen, Bergen Heft 9, September 2020.
- Prävention und Bekämpfung von Waldbränden erfordert mehr als nur technische Lösungen. Ländlicher Raum Nr. 2 / 2020.
- Klimawandel, Wetterextreme, Wald und Waldbrand. Deutscher Waldbesitzer Nr.3 / 2020.
- Verantwortung in der Waldbrandbekämpfung heute. Deutscher Waldbesitzer Nr.4 / 2020.
- Online-Langfassung der Beiträge in „Deutscher Waldbesitzer“. Ausführliche Versionen der Ausgaben Juni und August 2020.
- Klimawandel, Wetterextreme, Wald und Waldbrand: Eine Querschnittsaufgabe! Notfallvorsorge 1 / 2021.
- Stellungnahme des GFMC zum Thema Waldbrandresilienz, insbesondere die Rolle von Totholz. Science Media Center, 8. August 2022
- Wie können die Wälder in Deutschland, Österreich und der Schweiz umgebaut werden, sodass sie resilienter gegenüber Waldbränden sind? (Science Media Center, 27 Mai 2022 – Aktualisiert am 27. Juni 2023)
- Schutz vor Waldbrand geht nur mit Klimaschutz! Einrichtung eines sektorenübergreifenden Managements von Waldbrandrisiken für Baden-Württemberg gefordert. Gemeinsame Pressemitteilung von LWV und NABU mit Unterstützung der Arbeitsgruppe Feuerökologie (MPI für Chemie / Universität Freiburg; Stuttgart, 16. August 2022
- Schutz vor Waldbrand geht nur mit Klimaschutz. Einrichtung eines sektorenübergreifenden Managements von Waldbrandrisiken für Baden-Württemberg gefordert. Presseerklärung Naturschutzbund Deutschland [NABU], Baden-Württemberg, Stuttgart, 16. August 2022
- Vorsorgen im Zeitalter des Feuers. Spektrum der Wissenschaft, 9. August 2022
- Klimawandel, Wald und Waldbrand – eine neue Lage. Kommunalpolitische Blätter (KOPO) Nr.11/2022, 18-20.
- GFMC Interview zu Waldbränden. Bonner Netzwerk Internationaler Katastrophenschutz und Risikomanagement, Newsletter Oktober 2022.
- Feuer – Ein facettenreicher ökologischer Störfaktor. Regio Basiliensis 63/2,2022,113-123.
- Feuer stellt eine gewaltige selektive Kraft dar (Bundesforschungszentrum für Wald, Österreich, Lichtung Nr. 9, Sommer 2022)
- Global Fire Monitoring Center: Brandbeschleuniger Klimawandel (118 Swissfire 08/2023)
- Waldbrände: Die weiteren Aussichten Feuerwetter in Deutschland (Spektrum Wissenschaft, 27. Juli 2023)
- G20 Study on Restoration of Forest Fire impacted Areas for Recovering the Natural Biodiversity: Country Profile – Germany (submitted by GFMC to G20 presidency India, mandated by German Federal Ministry for the Environment, Nature Conservation, Nuclear Safety and Consumer Protection – in cooperation with German Federal Ministry of Food and Agriculture) (PDF, 2.8 MB)
Das Freiburger Modell
- Gefahr von Waldbränden steigt. Interview mit der Badischen Bauernzeitung, 19. Mai 2020.
- Gerade noch einmal gut gegangen: Feuerwehr löscht Waldbrand in unwegsamem Gelände über Günterstal. Badische Zeitung, 3. August 2020.
- Dosierter Einsatz statt dickes Rohr: Wie die Feuerwehren von Kappel und Waltershofen zu Freiburgs Task Force gegen Waldbrände ausgebildet und ausgerüstet werden. Badische Zeitung, 10. August 2020.
- Baden-Württemberg Aktuell Magazin” über die Freiburger Task Force Landschaftsbrände. Bericht SWR 3, 12. August 2020 (mp4, 7.3 MB)
- Waldbrandgefahr Feuerwehr und Forst setzen in Freiburg auf leichtes Gerät. Staatsanzeiger Baden-Württemberg, 21. August 2020.
- Forstleute als Ersthelfer bei Bränden. ForstBW Intern, Dezember 2020.
Ausbildung Spezialkräfte für Kontrolliertes Brennen im Naturschutz:
Bundesforst / BIMA (2014)
In drei Regionalseminaren wurden die Mitarbeiter der Sparte Bundesforst (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) in der Anwendung des Kontrollierten Feuers zur Erhaltung von unter Naturschutz stehenden Zwergstrauchheiden durch das GFMC geschult.
Website des Ausbildungsprogramms und Ausbildungsunterlagen:
- https://gfmc.online/programmes/natcon/GFMC-Bundesforst-Trainings-2014.html
- Ausbildungsprogramm Lausitz (Brandenburg) (11.-14. Februar 2014)
- Ausbildungsprogramm Lausitz Rhein-Weser (Nordrhein-Westfalen) (26.-27. Februar 2014)
- Ausbildungsprogramm Lausitz Hohenfels (Bayern) (12.-13. März 2014)
- Ausbildungsunterlagen (PDF, 6.5 MB)
- https://gfmc.online/programmes/natcon/GFMC-Bundesforst-Trainings-2014.html
Kontrolliertes Brennen in Naturschutzgebieten mit Kampfmittelbelastung:
Naturschutzgebiet Heidehof-Golmberg, Brandenburg (2006-2014)
Beginnend mit ersten konzeptionellen Überlegungen im Jahr 2006 wurde 2009 ein Projekt auf den Weg gebracht, das sich in den Kernjahren 2010 bis 2014 als Vorhaben „Erprobung und Entwicklung von Methoden zur Heidepflege durch kontrolliertes Feuer auf munitionsbelasteten Flächen im NSG “Heidehof-Golmberg” (Landkreis Teltow-Fläming)“ umgesetzt wurde. Während der Kern des Projektes das sichere Feuer-Management auf kampfmittelbeasteten Standorten beinhaltete, die unter Naturschutz gestellt sind und nach dem EU-Recht einem Erhaltungsgebot unterliegen, so war absehbar, dass das Vorhaben auch Technologien und Verfahren zur Bekämpfung von Feuer auf kampfmittelbelasteten Standorten entwickeln würde. Diese wurden ab 2012 und vor allem 2018-19 erfolgreich bei der Bekämpfung von Landschaftsbränden auf kampfmittelbelasteten Standorten in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern eingesetzt (s.u.). Projektergebnisse und weiterführende Literatur aus dem GFMC:
- Erste Ergebnisse (2012): Kontrolliertes Brennen zur Pflege von Zwergstrauchheiden (Calluna vulgaris) auf munitionsbelasteten Flächen: Problemstellung und erste Erfahrungen im Pilotvorhaben im Naturschutzgebiet „Heidehof-Golmberg“ (Landkreis Teltow-Fläming) (PDF; 0,9 MB)
- Abschließende Veröffentlichung (in Englisch, 2016): Development of Technologies and Methods for the Application of Prescribed Fire for the Management of Calluna vulgaris Heathlands contaminated by Unexploded Ordnance (UXO) (PDF; 6,1 MB)
Brandenburg ist das Bundesland mit dem höchsten Anteil an Kampfmittelbelastung – ehemalige militärische Übungsflächen und Kampfgebiete des 2. Weltkriegs.
Absicherung des Kontrollierten Brennens durch den Löschpanzer SPOT-55 (11.000 l Löschmittel, volle Panzerung gegen unkontrollierte Detonationen).
Zündpanzer auf Basis eines BMP-Kommandopanzers, mit ATV Drip Torch und Pyroshot Dragon zur sicheren Zündung von kontrollierten Bränden oder Gegenfeuern.
Entzündung eines Kontrollierten Feuers von Bord des BMP-Zündpanzers.
Monitoring des Brandverlaufs durch Drohnen und Fesselballon (links) und Absicherung der Brennfläche entlang kampfmittelberäumter Umfahrungswege der Flächen.
Kartierung der Brandflächen und Übergabe der freigelegten Munition an den Kampfmittelbeseitigungsdienst.
Projektergebnisse
Im September 2014 wurde durch das GFMC und in Zusammenarbeit mit der Verwaltung des Landkreises Teltow-Fläming ein Symposium mit dem Thema “Integriertes Feuer-Management in Brandenburg: Entwicklung von Konzepten für den Umgang mit Feuer und Vorbeugung von Feuerkatastrophen in den Natur- und Kulturlandschaften in Brandenburg” veranstaltet. Anlass war zum einen der erfolgreiche Abschluss des Forschungs- und Erprobungsvorhabens „Entwicklung von Methoden zur Heidepflege durch kontrolliertes Feuer auf munitionsbelasteten Flächen im NSG Heidehof-Golmberg (Landkreis Teltow-Fläming)“. Zum anderen wurde das Symposium vor dem Hintergrund zunehmender Herausforderungen der Bedrohung von Wäldern, Infrastruktur und Sicherheit der Bevölkerung durch Wildfeuer (Wald- und Flächenbrände) in Brandenburg abgehalten. Diese Herausforderungen bestehen darin, die verschiedenen sektoralen Verantwortungen und Herausforderungen mit dem Thema Wildfeuer (unkontrollierte und ungewollte Wald- und Flächenbränden) zusammen zu führen und damit rational und kompetent umzugehen. Die Zunahme der Herausforderungen ist vor allem vor der Kulisse des Wandels von Landnutzung, sozioökonomischer und demographischer Entwicklung und vor allem des absehbaren Klimawandels zu sehen. Nach Abstimmung mit allen beteiligten Projektpartnern und Behörden des Landes Brandenburg wurde der Landesregierung Brandenburg ein Bericht mit Anlagen vorgelegt:
- Projekt-Website
- Bericht des Symposiums, mit Teilnehmern abgestimmte Version (04.05.2015) (PDF)
- Konzeptpapier mit Erläuterung des Hintergrunds und der Zielsetzung des Symposiums (Stand: Frühjahr 2014) (PDF)
- Einladung zum Symposium (07.08.2014) (PDF)
- Programm des Symposiums (02.09.2014) (PDF)
- Pressemitteilung zum Symposium (02.09.2014) (PDF)
- Kurzfassung des Abschlussberichts des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens „Erprobung und Entwicklung von Methoden zur Heidepflege durch kontrolliertes Feuer auf munitionsbelasteten Flächen im NSG Heidehof-Golmberg (Landkreis Teltow-Fläming)“ (Dezember 2014) (PDF)
- Presseberichte zu Bränden auf kampfmittelbelasteten Flächen in Jüterbog (2015) und Ausschnitten aus vergleichbaren Bränden im Jahr 2013, bei denen die im Forschungs- und Entwicklungsvorhaben entwickelte Panzertechnik zum Einsatz kam (PDF)
Weitere Richtlinien des GFMC für Feuer-Management auf Standorten mit Belastung von Radioaktivität und Kampfmitteln
Eine Übersicht der Arbeiten des GFMC im Feuer-Management auf kontaminierten Standorten ist in englischer Sprache verfügbar:
Darunter finden folgende Richtlinien in mehreren Sprachen Anwendung.
- Prescribed burning on terrain contaminated by Unexploded Ordnance (UXO) (2016, BCMS language) (PDF, 1.2 MB)
- Prescribed burning on terrain contaminated by Unexploded Ordnance (UXO) (2016, in Albanian) (PDF, 1.2 MB)
Best practices and recommendations for wildfire suppression in contaminated areas, with focus on radioactive terrain:
- English Version (PDF, 3.1 MB)
- Russian Version (PDF, 3.8 MB)
- BCMS Version (PDF, 4.5 MB)
- Version for use in North Macedonia (PDF, 4.6 MB)
- Albanian Version (PDF, 4.4 MB)
Bekämpfung von Landschaftsbränden auf Standorten mit Kampfmittelbelastung:
Aufbau von Kompetenzen und Erfahrungen (2006-2019)
Nach den ersten Erfahrungen beim Einsatz von Löschpanzern auf munitionsbelasteten Standorten zwischen 2013 und 2017 wurde die Panzertechnik im Juni 2018 der Öffentlichkeit und den Behörden von Brandenburg erneut vorgestellt. Die Veranstaltung „Klimawandel und Waldbrand in Brandenburg: Steigenden Gefahren durch partnerschaftliche Lösungen Begegnen“ wurde durch den GFMC-Partner Dienstleistungen im Brand- und Katastrophenschutzfall (DiBuKa) und dem Kreisbrandmeister des Landkreises Prignitz am 23. Juni 2018 auf dem Truppenübungsplatz Havelberg durchgeführt. Weitere Beteiligung: Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Bundeswehr und Bundesforst.
Die Veranstaltung, die vom Landkreis Prignitz veranstaltet und vom GFMC moderiert wurde, führte das Einsatzspektrum der gepanzerten Löschtechnik auf kampfmittelbelasteten Standorten vor. Fotos: Anna Schulz, DiBuKa.
Hintergrundinformation und Online-Dokumentation der Veranstaltung
- https://www.dibuka.de/
- http://www.feuerloeschpanzer.de/loeschpanzer-spot-55/projekte-loeschpanzerspot-55/
- Presseberichte zu Bränden auf kampfmittelbelasteten Flächen in Jüterbog (2015) und Ausschnitten aus vergleichbaren Bränden im Jahr 2013, bei denen die im Forschungs- und Entwicklungsvorhaben entwickelte Panzertechnik zum Einsatz kam (PDF)
- Ein Panzer zum Zünden, ein Panzer zum Löschen. Pilotprojekt zum Abbrennen der Heide auf munitionsbelasteten Flächen ist abgeschlossen. (Märkische Allgemeine Zeitung, 3. September 2014, 0,5 MB)
- Einsatz gepanzerter Fahrzeuge bei der Bekämpfung eines Waldbrands bei Bömenzien, 31. Mai – 1. Juni 2018 (PDF, 3.0 MB)
- Feuerlöschpanzer aus der Altmark: Helfer in der Not (Industrie- und Handelskammer, 1. Oktober 2018) (PDF, 1.5 MB)
- Auf die wachsende Waldbrandgefahr einstellen (Volksstimme, 09. August 2018) (PDF, 4 MB)
- Ankündigung der Veranstaltung „Klimawandel und Waldbrand in Brandenburg“ (Havelberg, 23. Juni 2018) (PDF, 0.1 MB)
- Medienberichte der Veranstaltung (PDF, 3.3 MB)
Einsatz der gepanzerten Löschtechnik in Mecklenburg-Vorpommern (Juli 2019)
Im Juli 2019 unterstützten das GFMC und DiBuKa die Landesregierung MV und den Landkreis Ludwigslust-Parchim bei der Bewältigung eines Feuers auf dem Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes und Waffenarsenals Lübtheen. Die Unterstützung des Landkreises und der Landesregierung erfolgte „hands-on“ im Gelände und seitens der Medienarbeit in angemessener Zurückhaltung.
Einsatzplanung im Gelände und im Führungsstab:
Zusammenarbeit zwischen Landkreis Ludwigslust-Parchim, Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern, Präsident THW, Staatsekretär BMEL, Bundesforst und GFMC und Partnerorganisationen (Lübtheen, 1.-4. Juli 2019).
Fotos: GFMC.
2. Fachtagung des Naturerbe-Rates – Natürliche Waldentwicklung und Waldbrandprävention in Zeiten des Klimawandels (Lüneburg, 24.-25. Oktober 2022). GFMC Poster 1 “Feuer-Management auf Naturerbe-Flächen: Erfahrungen”
- Fachtagung des Naturerbe-Rates – Natürliche Waldentwicklung und Waldbrandprävention in Zeiten des Klimawandels (Lüneburg, 24.-25. Oktober 2022). GFMC Poster 2 “Feuer-Management auf Naturerbe-Flächen: Sicherung der Zukunft von Kiefernreinbeständen und angrenzenden Flächen“
Anregungen des GFMC für eine nationale Strategie zur Reduzierung des Risikos und zur Bewältigung von Landschaftsbränden in Deutschland
In Deutschland werden Landschaftsbrände im Zuge des Klimawandels mit aller Wahrscheinlichkeit häufiger und heftiger auftreten. Vor diesem Hintergrund hat die FDP-Fraktion in Zusammenarbeit mit dem GFMC die Initiative ergriffen und am 25. Oktober 2019 im Bundestag die Fachkonferenz „Auswirkungen des Klimawandels auf Landschaftsbrände – Herausforderungen und Lösungsansätze für Deutschland und die EU“ veranstaltet. Ziel: Ein ergebnisoffener Dialog über die technischen und organisatorischen Voraussetzungen, mit denen in Zukunft Landschaftsbrände in Deutschland und in Europa wirksam verhindert und bekämpft werden können. Hierbei wurde vor allem auch auf die Erfahrungen im internationalen Raum zurückgegriffen, vor allem in Hinblick auf fach- und ressortübergreifende Kohärenz zwischen Maßnahmen und Verfahren in der Katastrophen-vorsorge, Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz und Klimaschutz bzw. Anpassung an den Klimawandel.
- Website der Fachkonferenz
- Einladung und Programm der Fachkonferenz (PDF)
- Konferenzvorlage des GFMC: Auswirkungen des Klimawandels und gesellschaftlicher Veränderungen auf Landschaftsbrände in Deutschland: Herausforderungen und Lösungsansätze (Notfallvorsorge, September 2019)
- Bericht an den Bundestag (in Vorbereitung)
An der Fachkonferenz wurde von Vertretern von Behörden und Organisationen des Bundes (Leiter des Sparte Bundesforst der BIMA; Präsident TWH) und einiger Bundesländer ebenso teil, wie Vertreter von Unternehmen und des Zukunftsforums Öffentliche Sicherheit. Unten rechts: Gespräch der Initiatoren der Fachkonferenz (von l.n.r.: Dr. forest Christoph Hoffmann MdB, Benjamin Strasser MdB, Prof. Dr. Johann Georg Goldammer (GFMC) und Olaf Bentlage, Konferenzmoderator und Referent Politik (Büro Benjamin Strasser). Fotos: Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit und Büro FDP-Fraktion.
Fachgespräch am 22. Februar 2021 mit der Bundestagsfraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN „Dürre im Wald, Waldbrandprävention und -bekämpfung“ mit dem GFMC-Beitrag „Klimawandel und Landschaftsbrände: Risikominderung durch Erhöhung der Resilienz der Natur- und Kulturlandschaften“
Anhörung im Bundestag, 35. Sitzung des Ausschusses für Inneres und Heimat am 17 April 2022 zu den Themen „Nationale Kraftanstrengung für einen besseren Waldbrandschutz“ und „Beschaffung von Löschflugzeugen für die Waldbrandbekämpfung“
- Bundestag-Webseite der Anhörung
- Schriftliche Stellungnahme des GFMC (GFMC-Archiv, PDF)
- Video-Aufzeichnung (2 Std.)
- Wortprotokoll (GFMC-Archiv, PDF)
Im März 2023 hat sich die Beratungs- und Unterstützungsgruppe Feuermanagement FEUERFRONT aufgestellt – ein nichtstaatlicher Verbund von Akteuren aus Wissenschaft, gemeinnützigen Hilfsorganisationen und Unternehmen, die in der Prävention und Management von Landschaftsbränden tätig sind.
- Flyer (PDF, 1.5 MB)
- Online-Bericht “Schutz vor Feuer in Berlins Wäldern: Fachgespräch zur Waldbrandprävention“ (PDF, 0.7 MB)
- Tagesordnung der Anhörung (PDF, 0.3 MB)
- Recording of the hearing (YouTube)
- TAZ: “Waldbrände in Berlin-Brandenburg: Wassersparendes Löschen“ (PDF, 0.2 MB)
Feuerexperimente für die Wissenschaft und Praxis :
Beispiele aus vier Jahrzehnten (1977-2019)
Die ersten Untersuchungen der Freiburger Arbeitsgruppe Feuerökologie und des GFMC zur Anwendung des Kontrollierten Feuers als naturgemäße Methode der Bewirtschaftung von Wald- und Offenlandökosystemen fanden im Jahr 1977 statt. Zielsetzung: Entwicklung von Verfahren zur Nutzung des Feuers zur Reduzierung des Potentials bzw. Risikos von Vollfeuern in Kiefernwäldern oder die Erhaltung von Offenlandökosystemen wie Zwergstrauchheiden.
Visuelle Eindrücke des ersten Kontrollierten Feuers zur Reduzierung der Auflagen von Brennmaterial in Kiefernbeständen: Forstamt Breisach bei Freiburg i.Br. 1977. Fotos: GFMC-Archiv.
Modellierung und Fernerkundung von Landschaftsbränden
Im Rahmen des Deutschen Forschungsnetz Natur-Katastrophen (DFNK) leitete das GFMC zwischen 2001 und 2003 den Cluster „Waldbrand“, in dem u.a. die in Deutschland besonders gefährdeten Kiefernreinbestände charakterisiert wurden, Ausbreitungsmodelle von Bränden und Methoden der Frühentdeckung durch bodengestützte Kamerasysteme ebenso entwickelt wurden, wie satellitengestützte Ortung und Charakterisierung von Landschaftsbränden. Beispiele:
- GFMC-DFNK-Zwischenbericht (2002) (PDF)
- GFMC-DFNK-Schlussbericht (2004) (PDF)
- Innovative Conceptual Model of a Forest Fire Management Information and Decision-Support System for Brandenburg State, Germany (PDF)
Visuelle Eindrücke der Vorbereitungen und Durchführung von Feuerexperimenten
Im Rahmen des DFNK wurden zwischen 2001 und 2003 eine Reihe von Untersuchungen zur Ausbreitungsmodellierung von Feuer in Kiefernwaldbeständen in Brandenburg durchgeführt. Fotos: GFMC-Archiv.
Erste Tests von Sensoren für die weltraumgestütze Detektion und Charakterisierung von Landschaftsbränden: Geometrisch definierte Feuer im Offenland und unter dem Kronendach eines Kiefernwalds im Forstam Breisach – Vermessung durch eine Do-228-212 des Deutschen Instituts für Luft- und Raumfahrt vom Flugplatz Freiburg i.Br. aus (1995). Fotos: GFMC-Archiv.
Kalibrierung der Satellitensensoren anlässlich eines großen Waldbrandexperiments in der Lausitz (Brandenburg) im Jahr 2001, die einige Wochen später mit dem Kleinsatelliten BIRD (Bispectral InfraRed Detection) in den Orbit gebracht wurden und bis 2004 Daten lieferte, die die weitere Entwicklung von weltraumgestützten Sensorsystemen ermöglichte. Bild unten links: Symbolische Darstellung der Feuerbeobachtungssatelliten BIROS (vorn) und TET-1 (hinten), die seit 2016 in der FireBIRD Mission in einer Mini-Konstellation auf zwei räumlich zueinander versetzten sonnensynchronen Bahnen fliegen. Diese Mission wird in der FireBIRD Broschüre beschrieben. Fotos und Satellitendaten: DLR.
- Veröffentlichung “Airborne forest fire mapping with an adaptive infrared sensor” (D.Oertel et al., International Journal of Remote Sensing Vol. 24 Nr. 18, 2003) (PDF, 1,3 MB)
- BIRD Website des DLR
- FireBIRD sieht Waldbrände mit Adleraugen (Wissensplattform Erde und Umwelt der Helmholtz-Gemeinschaft | https://www.eskp.de/) (English version)
- FireBIRD Broschüre (PDF, 2,3 MB)
- DIEGO – Ein ISS-Projekt für die „Klimawende“? (Raumfahrt Concret 112, 2-2020) (PDF, 0.9 MB)
Von 1977 nach 2018-2019
Feldforschung zur Entwicklung von Schaumlöschmitteln und Sprengverfahren zur Bekämpfung von Landschaftsbränden: Forstamt Breisach und Bundesforstamt Wense (1982) und in der Sowjetunion (1991). Siehe auch: https://gfmc.online/wp-content/uploads/Goldammer-Schaumloschmittel-Waldbrandbekaempfung-AFZ-36-1982.pdf
Anwendung des kontrollierten Feuers in der Erhaltung bzw. Erneuerung von Lebensräumen des Auerwilds im Schwarzwald – siehe Feldprojekt April 2007: https://gfmc.online/feueroekologie/EU-Life-project.html
Neben den internationalen Experimenten (s.u.) wurden die letzten beiden Feuerexperiment in den Jahren 2018 auf Sylt (Morsumer Heide) und 2019 in Brandenburg (Zschornoer Wald) durchgeführt.
Website Kontrolliertes Brennen in Dünen-Zwergstrauchheiden auf Sylt (2001-2018)
Im März 2019 wurden durch das GFMC und den Bundesforstbetrieb Lausitz kontrollierte Pflegefeuer auf Flächen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) Naturerbe im Naturschutzgebiet (NOSG) Zschornoer Wald (Brandenburg) durchgeführt, um den Bewuchs mit Zwergstrauchheiden (Calluna vulgaris) zu erhalten. Diese kontrollierten Feuer wurden von einem Experiment des Vorhabens Forschungs- und Entwicklungsvorhabens FireSense mit Spektralmessungen am Boden, in der Luft mit Drohnen und Flugzeug sowie per Satellit begleitet.
Arbeiten des GFMC im Ausland:
Beispielgebend für weitere Entwicklungen in Deutschland
Die Arbeitsgruppe Feuerökologie und das GFMC haben vor allem seit dem Übergang in das Max-Planck-Institut für Chemie im Jahr 1990 eine große Zahl von internationalen Forschungsprojekten unterstützt, die die Rolle von Vegetations- bzw. Landschaftsbränden auf Ökosysteme, Gesellschaft und das „Raumschiff Erde“ untersucht, beispielsweise das Biomass Burning Experiment (BIBEX). Im Folgenden werden exemplarisch und bildhaft Aktivitäten in einigen Ländern Europas und des benachbarten Süd-Kaukasus und Zentralasiens zusammengefasst, die einen Ausschnitt aus der Arbeit des GFMC zeigen:
Russische Föderation
Zwischen 1991 und 2019 hat das GFMC in Russland insgesamt 44 Missionen durchgeführt (Expeditionen, Konferenzen, Ausbildung und politische Dialoge). Die vom GFMC geleitete Forschungskampagne FIRESCAN wurde 1993 begonnen und hat eine Laufzeit bis zum Jahr 2192:
Das Experiment verfolgt die Regeneration eines natürlichen Kiefernwalds der sogen. Hellen Taiga in Zentral-Sibirien. Hierzu gibt einen Dokumentarfilm (ZDF/Arte, 1993) der hier online verfügbar ist. Weiterhin ist im Buchhandel eine ausführliche wissenschaftliche Veröffentlichung über die Arbeiten des GFMC und der Partnereinrichtungen in Eurasien erhältlich:
- The Bor Forest Island Fire Experiment (1993, Englische Version, mp4, 3.5 GB; deutsche Version kann beim GFMC angefordert werden)
- Buchveröffentlichung “Prescribed Burning in Russia and Neighboruing Temperate-Boreal Eurasia“ (in Englisch, über Forstbuch-Verlag Kessel erhältlich)
Im Rahmen der russisch-deutschen Zusammenarbeit förderte des Bundeministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die weitere wissenschaftlich-politische Zusammenarbeit im Feuer Management:
- Erste „Feuer-Management Woche in Krasnoyarsk (2012)
- Zweite „Feuer-Management Woche in Krasnoyarsk (2013)
- Internationaler Kongress “Forest Fire and Climate Change: Challenges for Fire Management in Natural and Cultural Landscapes of Eurasia” (Novosibirsk, 2013)
Ukraine
Mit der Etablierung des 2. Regionalzentrums des GFMC in der Ukraine (Regional Estern Europe Fire Monitoring Center) im Jahr 2010 wurde auch ein nationale Partnerschaft zwischen dem GFMC und der Ukraine in die Wege geleitet, die vor allem die Ausbildung von Praktikern der Forstbetriebe und Feuerwehren und der Wissenschaftler an Universitäten beinhaltet.
Beispiele von den jährlich stattfindenden „Feuer-Management-Wochen“ und dem politischen Dialog zur Entwicklung einer Nationalen, ressortübergreifenden Feuer-Management-Strategie. Detaillierte Unterlagen beisielsweise aus den Jahren 2015 bis 2019:
- Feuer-Management-Woche 2015
- Feuer-Management-Woche 2016
- Feuer-Management-Woche 2018
- Feuer-Management-Woche 2019
Süd-Kaukasus (I)
Im Auftrag der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und des Europarats baut das GFMC seit 2006 im Süd-Kaukasus Kapazitäten im Feuer-Management auf. Teilnehmende Länder sind Armenien, Aserbaidschan und Georgien.
Beispiel Georgien: Reduzierung bzw. Regelung des exzessiven Brennens auf landwirtschaftlichen und Weideflächen und der unkontrollierten Ausbreitung auf Windschutzstreifen, Schutzgebiete und Wälder
- Georgien: Neuregelung des Brennens von landwirtschaftlich bzw. Weideflächen (Konzept des GFMC, 2015)
Süd-Kaukasus (II): Regionale Zusammenarbeit mit den Ländern des Balkans und des Nahen bzw. Mittleren Ostens
Die Förderung regionaler Zusammenarbeit durch das GFMC schließt Länder des West-Balkans, des Nahen Ostens und des Mittleren Ostens ein:
Beispiele: Islamische Republik Iran und Regionale Zusammenarbeit
- Islamische Republik Iran: Erste Feuer-Management-Woche (2016)
- Grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Teilnehmerstaaten des Süd-Kaukasus, West-Balkan und Naher Osten (Türkei, 2014)
Polen
Im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen unterstützte das GFMC unter Mitwirkung des Bundesforstbetriebs Lausitz die staatlichen Dienststellen Polens bei der erstmaligen Anwendung von Verfahren des Kontrollierten Brennens im Naturschutz und Waldschutz (2015).
- Website der Demonstration und Experiment zum Einsatz des kontrollierten Feuers in der Erhaltung von Zwergstrauchheiden (in Englisch)
Mongolei
Ausführliche Hintergrundinformation:
- Erste Ausbildungswoche Mongolei / Zentralasien (2008)
- Eröffnung des Regionalzentrums und regionales Feuer-Management-Training (2015)
Südamerika: Aufbau grenzüberschreitender Zusammenarbeit im Feuer-Management
Zwischen 2016 und 2019 unterstützte das GFMC mit Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die grenzüberschreitende Zusammenarbeit südamerikanischer Länder im Feuer-Management:
- Erste regionale Konsultation und Training (Uruguay, 2016)
- Nach dem Feuer-Notstand in Chile 2017: Auswertung der Lage (April 2017)
- Regionale Konsultation: Entwicklung einer Vereinbarung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit (Viña del Mar, 2017)
- 7. International Wildland Fire Conference (28. Oktober – 1. November 2019, Campo Grande, Mato Grosso do Sul, Brasilien)
Indonesien: Aufbau grenzüberschreitender Zusammenarbeit im Feuer-Management in Südostasien
Das GFMC unterstützt die Forschung und vor allem den Aufbau von Kapazitäten im Feuer-Management in Indonesien seit 1985. Mit Hilfe von Fördermitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) baut das GFMC das vierte Regionalzentrum in Südostasien auf – das Regional Fire Management Resource Center – South East Asia (RFMRC-SEA).
Griechenland: Entwicklung eines zukunftsweisenden Konzepts des Integrierten Feuer-Managements von Natur- und Kulturlandschaften
Der ländliche Raum Griechenlands unterliegt einem starken Wandel, der vor allem durch Landflucht und Verwilderung der alten Natur- und Kulturlandschaften gekennzeichnet ist. Dieser Wandel führt zu einer erhöhten Anfälligkeit von Bränden extremer Intensität, die auch auf Siedlungen und Randlagen von Großstädten übergreifen. So auch in der Athener Vorstadt Mati, die am 23. Juli 2018 von einem sich explosionsartig ausbreitendem Feuer betroffen wurde. In wenigen Stunden kamen dort mehr als 90 Menschen ums Leben (endgültige Zahl der Todesopfer: 102), mehr als 2000 Häuser wurden zerstört.
Die von Ministerpräsident Tsipras beauftragte und vom Leiter des GFMC einberufene und geleitete nationalen Kommission führte umfangreiche Untersuchungen und Konsultationen mit den Behörden und der Zivilgesellschaft und überreichte der Regierung, dem Parlament und dem Staatspräsidenten im Februar 2019 ein zukunftsweisendes ganzheitliches Konzept. Details und die weitere Entwicklung werden auf einer ausführlichen Website regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht:
Ausbildung im Management von Landschaftsbränden:
Die EuroFire Kompetenzstandards und Ausbildungsmaterialien
Zwischen 2006 und 2008 wurden vom GFMC Standards und Materialien für die Ausbildung von Feuerwehren, Besitzern bzw. Bewirtschaftern von Wald, Naturschutzgebieten und landwirtschaftlichen Flächen und von Freiwilligen auf kommunaler Ebene in Europa entwickelt. Dieser Ansatz zur Ausbildung bzw. Spezialisierung von lokalen Akteuren wurde in den darauffolgenden Jahren auch in den 48 Mitgliedsländern des Europarats (Council of Europe) und den 57 Teilnehmerstaaten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ebenso eingesetzt, wie in den Regionen des Global Wildland Fire Network. Die Materialien werden mittlerweile in 22 Sprachen in mehr als 60 Ländern genutzt und durch Richtlinien zum Schutz von ländlichen Siedlungen gegen Landschaftsbrände ergänzt:
- EuroFire Website: https://gfmc.online/eurofire/index-11.html
- Richtlinien zum Schutz von ländlichen Siedlungen gegen Landschaftsbrände: https://gfmc.online/manag/cbfim_11.html
Luftgestützte Bekämpfung von Landschaftsbränden:
Internationale Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung
Nach den Waldbränden in Niedersachsen im Jahr 1975 wurden in Deutschland Technologien und Konzepte der Waldbrandbekämpfung aus der Luft entwickelt, die im Land letztendlich nicht zur Anwendung kamen, aber international weiterentwickelt wurden.
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Deutschland hat kein Löschflugzeug. Nicht ein einziges (Die WELT, 27. Juli 2018)
Neben der Zusammenarbeit in der Entwicklung luftgestützter Verfahren ist das GFMC Sekretariat der International Fire Aviation Working Group, die ein Zusammenschluss nationaler (staatlicher) Akteure und freier Unternehmen darstellt, die die Effektivität, Effizienz und Sicherheit der luftgestützten Feuerbekämpfung insbesondere in Hinblick auf Interoperabilität in der internationalen Zusammenarbeit fördern. Hierzu wurden die International Fire Aviation Guidelines entwickelt.
- Website der International Fire Aviation Working Group (IFAWG)
- International Fire Aviation Guidelines – Teil I
- International Fire Aviation Guidelines – Teil II
- Website des International Wildfire Preparedness Mechanism
Das Online-Archiv des GFMC enthält die Links und Dokumentation von Konferenzen zum Thema Brandbekämpfung aus der Luft in Deutschland und international:
Weitere Deutschsprachige Publikationen (1976-2019)
Publikationen ab 2019 – siehe weiter oben
- Goldammer, J.G. 1976. Erfahrungen bei der Brandkatastrophe in Niedersachsen und Fragen der Feuerökologie. Allg. Forst Z. 9/10, 151.
- Goldammer, J.G. 1976. Kontrolliertes Brennen in den USA. Das Feuer als ökologischer Faktor. Unser Wald 28, Heft 2, 49-53.
- Goldammer, J.G. 1977. Symposion Feuerökologie in Freiburg. Forst- u. Holzw. 32, 184-186.
- Vité, J.P. und J.G. Goldammer 1977. Verwendung des kontrollierten Feuers in Waldbau und Forstschutz. Allg. Forst Z. 32, 368-369.
- Goldammer, J.G. 1978. Zur Entwicklung von Systemen der Waldbrandbekämpfung aus der Luft. Allg. Forst Z. 33, 795-796.
- Goldammer, J.G. 1978. Kontrolliertes Brennen zur Verhütung und Bekämpfung von Waldbränden. Allg. Forst Z. 33, 801-803.
- Goldammer, J.G. 1979. Der Einsatz von kontrolliertem Feuer im Forstschutz. Allg. Forst- u. J. Ztg. 150, 41-44.
- Goldammer, J.G. 1982. Zur Entwicklung der Waldbrandsituation in Europa und in der Bundesrepublik Deutschland. Allg. Forst Z. 36, 1074-1076.
- Goldammer, J.G. 1982. Waldbrandvorbeugung und die Übertragbarkeit von Konzepten aus den USA. Allg. Forst Z. 36, 1078-1080.
- Goldammer, J.G. 1982. Verbesserung der frühzeitigen Waldbrandentdeckung in den USA. Allg. Forst Z. 36, 1081.
- Goldammer, J.G. 1982. Die Anwendung von Schaumlöschmitteln in der Waldbrand-bekämpfung und die Versuchsergebnisse mit EXPYROL W 1. Allg. Forst. Z. 36, 1094-1097.
- Goldammer, J.G. 1992. Feuer in Waldökosystemen der Tropen und Subtropen. Birkhäuser-Verlag.
- Goldammer, J. G. (Hrsg.) 2001. Erstes Forum Katastrophenvorsorge “Extreme Naturereignisse und Vulnerabilität”, Freiburg im Breisgau, 29.-30. September 2000. Deutsches Komitee für Katastrophenvorsorge, Bonn, 173 S. <ISBN 3-933181-25-9>.
- Goldammer, J.G. 2007. Feuerökologie – Einführung und Durchsetzung eines Begriffs. In: Jetzt ist die Landschaft ein Katalog voller Wörter. Beiträge zur Sprache der Ökologie. Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Valerio 5, 2007.
- Goldammer, J.G. 2008. Waldbrände im Wandel von Gesellschaft und Klima. Notfallvorsorge, 4/2008.
- Goldammer, J.G. 2009. Waldbrände im Wandel von Gesellschaft und Klima: Perspektiven und Maßnahmen. Notfallvorsorge, 1/2009.
- Goldammer, J.G., E. Brunn, G. Hoffmann, T. Keienburg, R. Mause, H. Page, J. Prüter, E. Remke and M. Spielmann. 2009. Einsatz des Kontrollierten Feuers in Naturschutz, Landschaftspflege und Forstwirtschaft – Erfahrungen und Perspektiven für Deutschland. Naturschutz und Biologische Vielfalt 73, 137-164.
- Goldammer, J.G. 2013. Wald und Heide brennen. Von der Waldbrandkatastrophe zum kontrollierten Brennen. Forstliche Mitteilungen 10 / 2013, 10-15.
- Goldammer, J.G. und J. Karns (Hrsg.). 2019. Carl Alwin Schenck. Memoiren 1868 bis 1887. Forstbuchverlag Kessel, 328 S. <ISBN 978-3-945941-56-0>.
Webseiten mit gesamten bzw. ausgesuchten Veröffentlichungen des GFMC
- Veröffentlichungen des GFMC (I)
- Veröffentlichungen des GFMC (II)
- Zeitungsberichte über die Arbeitsgruppe, Pressemitteilungen
Neuere Veröffentlichungen von GFMC Partnern
GFMC-Webseite für die Nutzung in Schulen
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des European and Mediterranean Major Hazards Agreement (EUR-OPA) des Europarats des Netzwerks von 25 thematisch spezialisierten Kompetenzzentren, zu dem auch das GFMC gehört, wurde 2019 die Website BeSafeNet eingerichtet, das sich an Lehrer und Schüler wendet.
In der vom GFMC erstellten Website über Landschaftsbrände werden Grundlagen über das facettenreiche Auftreten und die Auswirkungen von Landschaftsbränden weltweit vermittelt:
https://besafenet.net/de/naturgefahren/landschaftsbraende/
Englische Version: https://besafenet.net/hazards/landscape-fires/