Extreme heat and forest fires on UXO contaminated terrain

Extreme heat and forest fires on UXO contaminated terrain

11/12 July 2010

published by www.welt.de andwww.die-mark-online.de (in German)


Germany — Es sind Tage der Extreme: In allen Landesteilen Brandenburgs sind Rettungskräfte pausenlos mit Hilfen für Hitzegeplagte und dem Löschen von Waldbränden beschäftigt. In Rathenow jedoch mussten die Helfer nach heftigen Winden und Regen am Sonntag umgestürzte Bäume beseitigen.  „Starke Gewitter hatten vor allem nördlich der Kreisstadt vorübergehend für Verkehrsbehinderungen gesorgt. Personen kamen nicht zu Schaden“, berichtete die Polizei am Montag.

Eine Gewitterfront soll am Dienstagvormittag die Oder erreichen, kündigten die Meteorologen an. Die sengende Hitze mit südeuropäischen Temperaturen sorgt in ganz Brandenburg für größte Waldbrandgefahr.

Die höchste Warnstufe 4 gilt mittlerweile in 13 von 14 Landkreisen. An diesem Dienstag werde sie in allen Landkreisen ausgerufen, kündigte die Forstverwaltung in Potsdam an. Die Feuerwehren mussten am Wochenende zu diversen kleinen und größeren Wald- und Flächenbränden ausrücken. Dabei wurde nach Angaben des Innenministeriums ein Feuerwehrmann leicht verletzt.

Die Menschen haben sich mehr oder minder gut auf die Hitze eingestellt. Die Helfer mussten vielfach wegen Kreislaufproblemen – vor allem bei älteren Menschen – ausrücken. Der stellvertretende Feuerwehrchef von Potsdam, Dirk Häusler, schätzte, dass es am Wochenende rund 20 Prozent mehr Einsätze wegen der Hitze gegeben hat. Auch der Rettungsdienst in Cottbus berichtete über mehr Hitzeeinsätze in dieser Größenordnung.

Bei den anderen Stellen hieß es, es gab viele Einsätze, die sich aber in etwa auf dem Niveau anderer Wochenenden bewegten. Natürlich habe es zahlreiche Anrufe wegen Problemen mit der Wärme gegeben. Der Rettungsdienst in Brandenburg/Havel, der auch für die Landkreise Teltow-Fläming und Potsdam-Mittelmark zuständig ist, fuhr rund 400 Rettungseinsätze und war 56 mal zu Brandlöschung unterwegs.


Ein Hubschrauber der Bundespolizei hilft bei der
Bekämpfung eines Waldbrandes bei Fürstenwalde.

Sorgen um Truppenübungsplätze

Als kritisch gelten Brände auf ehemaligen Truppenübungsplätzen, da wegen alter Munition die Brandbekämpfung erheblich erschwert ist. Zur Unterstützung wurden in Kooperation mit der Bundespolizei dafür auch Löschhubschrauber eingesetzt. Am Sonntagmittag war auf dem ehemaligen Übungsplatz Jüterbog-West (Teltow-Fläming) ein großer Brand ausgebrochen. Am Montagnachmittag hatten die Flammen bereits auf 120 Hektar zum Teil über 100 Jahre alte Kiefern übergegriffen.

Die Feuerwehr versuchte, das Feuer auf einen 280 Hektar großen Ring zu begrenzen. Ein Sprecher der Oberförsterei Jüterbog schätzte, dass der Brand die Einsatzkräfte noch drei Tage beschäftigen könnte. „Feuerwehren hatten am Sonntag kaum Atempause“, überschrieb die Polizei im Landkreis Elbe-Elster eine Mitteilung. Dort gab es ein Feuer auf einer ausgedörrten Wiese und ein Getreidefeld stand in Flammen.

Durch einen technischen Defekt an einem Mähdrescher brannten auf einem weiteren Feld rund 25 Hektar Gerste ab. Zudem musste ein Waldbrand gelöscht werden. Zu den Bränden im Bereich Eberswalde hieß es im Polizeibericht: „In allen Fällen ist eine Brandstiftung nicht ausgeschlossen.“

Bei anhaltender Hitze sind am Wochenende in Brandenburg mehrere Waldbrände ausgebrochen. Sorge bereitet der Feuerwehr ein Feuer in einem Waldstück bei Bad Saarow-Pieskow (Oder-Spree). «Dort werden viele Kampfmittel vermutet und die Feuerwehr kann das Gelände nicht betreten», sagte Landesbranddirektor Henry Merz am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa. Ähnlich schwierig gestalte sich die Situation bei Jüterbog (Teltow-Fläming): Wie schon 2009 brennt es auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Altes Lager. Bei Cottbus entzündete sich zudem ein Getreidefeld auf einer Größe von etwa 24 Hektar. Landesweit loderten viele kleine Waldbrände.


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