Luftverschmutzung in Malaysia wird immer bedrohlicher

Luftverschmutzung in Malaysia wird immer bedrohlicher

12 August 2005

publishedby Die Welt


Singapur – Malaysia hat in zwei Städten den Notstand ausgerufen, nachdem die Luftverschmutzung dramatische Ausmaße angenommen hat. In Port Kelang und der Küstenstadt Kuala Selangor haben die Werte die gesundheitsschädliche Grenze überschritten, gab Malaysias Gesundheitsminister Chua Soi Lek gestern bekannt. In acht weiteren Regionen des Landes, die meisten in der Nähe der Hauptstadt Kuala Lumpur, habe sich die Luftqualität ebenfalls deutlich verschlechtert.

Ursache dieses gefährlichen Dunstes, der seit über einer Woche wie eine stinkende Glocke über dem südostasiatischen Land liegt, ist wieder einmal Brandrodung im Nachbarland Indonesien. Über 900 Feuer wüten auf der Insel Sumatra, die südwestlich der malaysischen Halbinsel liegt. Die Brände sind ein jährlich wiederkehrendes Problem, doch das Ausmaß ist diesmal weit größer als in den vergangenen Jahren. Inzwischen sind Luftqualität und auch die Sicht überall entlang der Straße von Malakka so beeinträchtigt wie noch nie zuvor in der malaysischen Geschichte. Zum ersten Mal überstieg der Verschmutzungsindex die 500-Punkte-Marke.

Die Regierung forderte die Menschen auf, zu Hause zu bleiben. Außerdem riet sie der Bevölkerung, im Freien Masken zu tragen und soviel warmes Wasser wie möglich zu trinken. Schulen wurden geschlossen und Flüge gestrichen. Auch wurde das Verbrennen von Materialien jeder Art verboten. Vor acht Jahren hatte die Luftverschmutzung schon einmal ähnliche Werte erreicht. Damals belief sich der wirtschaftliche Schaden auf umgerechnet weit über sieben Milliarden Euro. som


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